27. Juni: Ich brauche eine Genie – w/ Sofia Portanet, Bernadette La Hengst, Lesung: Kersty Grether. Musikalische Umrahmung: The Doctorella

Über die Veranstaltung

27.06.2024: Ich brauche eine Genie #23 – Popkultur, Feminismus, Luftschlösser & so

Ort: Kantine am Berghain, Berlin

Einlass: 19.30 Uhr Beginn: 20.30 Uhr

VVK: 9 Euro (rausgegangen), AK: 10 Euro

Ich brauche eine Genie #23 – Popkultur, Feminismus, Luftschlösser bauen & so. MUSIK: Bernadette La Hengst, Sofia Portanet, The Doctorella. LESUNG: Kersty Grether (“BRAVO BAR”) – Tickets kaufen (rausgegangen.de)

Musik:

Bernadette La Hengst (Electro-Pop, Polit-Clash, Klavierballaden) präsentiert Songs von ihrem aktuellen Album “Visionäre Leere”

Sofia Portanet (NNDW, Synthie-Pop, Chanson) präsentiert Songs von ihrem just erschienenen Album “Chasing Dreams”

Lesung:

Kersty Grether liest vorab und exklusiv aus ihrem im Herbst erscheinenden neuen Roman. “BRAVO BAR“ ist ein Pop-, Gesellschafts-, Gegenwarts-, HipHop- und Episoden-Roman. (Ventil Verlag)

 

Musikalische Umrahmung / Ein Abend mit

Die Gastgeberinnen Sandra und Kersty aka The Doctorella (Noise-Rock, Trap-Rock, Dreampop) spielen im full Band-Line-Up zur musikalischen Umrahmung Songs vom kommenden Album “Mondscheinpsychose, Bordsteinrose” (VÖ September 24)

Moderation: Kersty Grether & Sandra Grether

 

gefördert von der Musicboard Berlin GmbH

 

Töne sind Luftwesen, ja! Bei unserer Sommer-Edition von „Ich brauche eine Genie“ mit dem Motto „Luftschlösser bauen“ fliegen die spannendsten female* Träumerinnen-Acts der Stunde los!

Bernadette La Hengst, Sofia Portanet, The Doctorella und Kersty Grether bauen Luftschlösser mit ihren schwelgerisch-sarkastischen Liedern bzw Büchern: einerseits, weil sie immer wieder neu ihr inneres Kind bespielen und bespaßen und dann auch los lassen können. Wie etwa Sofia Portanet in „Ballon“ singt: „Wollte immer hin, wo die Lichter sind, wie ein Schmetterling werden, was ich bin, ooh ohh.“ Andererseits, weil sie alle drei Träume chasen, die auch politische Träume sind;  Songs über Klima, Mental Health, Identität, Patriarchat, ihr wisst schon, die Themen, die gerade in der Luft liegen; aber jedesmal in ganz anderer träumerischer Pracht dargeboten.

Etwa wenn Bernadette La Hengst eine verheißungsvolle Klavierballade singt: „Und sie ist wie eine Utopie (wie eine Königin) die es noch gar nicht gibt (nur ohne Königreich), sie kann sich selbst regieren und alle werden gleich… Die Solidarität aller Geschlechter ist die Zärtlichkeit.“

Nichts wie los also, im schönsten Luftschlossmonat des Jahres, wenn alle Hoffnungen noch fresh sind, in die  Berghain Kantine, wenn es zum 23. Mal heißt: „Ich brauche eine Genie.“

 

Musik:

Bernadette La Hengst

Solidarität, Empathie, Rock`n Roll!  „Bernadette La Hengst gilt für viele als Vorkämpferin in der weiblichen Popmusik.“ (NDR)

Die Sängerin, Multi-Instrumentalistin und Theatermacherin gräbt tief, fragt nach, lässt nicht locker. Sie singt für Frauen und das Klima, gegen Menschenhass und Neoliberalismus. Ihre poetischen und nicht selten humorvollen Zeilen werden getragen von fröhlichen und knurrenden Gitarren, beschwingtem Elektropop und Klavierballaden. Und Songs über Beziehungsstreits spielt die begnadete Gitarristin im einladenden Bossa-Nova-Sommerbrisen-Feeling.

Denn den Kopf in den Sand stecken kommt für die einstige Frontfrau der Hamburger Beat-Punk-Girlband Die Braut haut ins Auge nicht in Frage: “Ich bin grundsätzlich immer eher dafür, die Vielfalt zu feiern, als den Mangel zu beklagen”, sagt sie. Insofern bleibe sie optimistisch, Luftschlösser bauen inklusive!

Gib mir meine Zukunft zurück: Bernadette La Hengst (youtube.com)

 

Sofia Portanet
Mit blutrot geschminkten Lippen erfindet Sofia Portanet den New-Wave-Sound der Achtziger für die Generation Z neu und changiert gekonnt zwischen Pop-Vergangenheit und Retro-Moderne. Die hypnotischen, großen Pop-Melodien der in Paris aufgewachsenen und in Berlin lebenden Sängerin erinnern an französische Chansons und Neue Deutsche Welle. Vor vier Jahren erschien mit „Freier Geist“ ihr von der Kritik gefeiertes Debut, auf dem gerade erschienenen Album „Chasing Dreams“ zeigt sie nun eine neue, noch persönlichere und verletzlichere Seite von sich. “Die Platte hat viel Wut, viel Herzschmerz, viel Selbstreflexion.”

Und auch um Kindheitsträume geht es auf dieser Platte, auf der sie in Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch singt – der Song „Lust“ enthält ein Duett mit Tobias Bamborschke von Isolation Berlin. Trotz der oftmals ernsten Themen sind die Songs tanzbar, energiegeladen und selbstbewusst. Wer als musikalische Inspiration den Synthie-Pop der Eigthies hat und obendrein mit Lana-Del-Rey-Produzent John Fortis arbeitet, kann ja sowieso kein schlechter Mensch sein – Luftschlösser bauen inklusive!

Sofia Portanet – Ballon (youtube.com)

 

Lesung:

Kersty Grether

»Bravo Bar« ist die Geschichte dreier Soulmates, die vor unverschämten Herausforderungen stehen. Zu einem Soundtrack aus Deutschrap erlebt das Trio infernale einen endlosen Sommer, in dem sich die Gefühle rasend überhitzen. Einzige Konstante: die legendäre Bravo Bar in der Berliner Torstraße als Ankerpunkt.  „Bravo Bar nimmt uns mit auf einen liebestaumelnden Trip durch Berlin, dank Grethers wortakrobatischer Erzählkunst.“  Leonie Scholl aka „Die Supererbin“ (Musikerin & Musikjournalistin)

Kersty Grether ist eine der wichtigsten Stimmem des Pop-Feminismus im deutschsprachigen Raum. Sie wurde bereits im Teenageralter als Autorin der SPEX berühmt-berüchtigt. 2004 veröffentlicht sie den vielbeachteten Roman »Zuckerbabys«, es folgen Essay-Sammlungen, eine Anthologie über Madonna und der Roman »An einem Tag für rote Schuhe«. Die FAZ nennt sie »die Susan Sontag der deutschen Popkritik«, der Deutschlandfunk beschreibt sie als Gesamtkunstwerk.

 

Musikalische Umrahmung:

The Doctorella spielen neue Songs:

Noise Rock und Trap-Rock, große Melodien und leuchtende Metaphern. Man darf sich aufs neue Album freuen, das im September erscheint!

THE DOCTORELLA – Wenn wir tot wären – YouTube